Video von brutaler Tierquälerei auf ÖKV-Hundeausbildungsplatz

PFOTENHILFE: Kaum zu ertragen / Täter angezeigt / Wer gegen Verbot ist, befürwortet Tierquälerei

Marschik Gerhard
Box

Graz/Lochen, 23.11.2023 - "Ich bin sprachlos. Das durchdringende, verzweifelte und angsterfüllte Weinen des Hundes ist kaum zu ertragen", sagt Jürgen Stadler vom Verein PFOTENHILFE. Dem Verein wurde ein Video (https://youtu.be/joqWmIQD59I) zugespielt, in dem ein Hund offensichtlich nicht zubeißen will und brutal gequält wird. Danach versucht ein Hundeführer einen Hund dazu zu bringen, ihn selbst zu beißen - mit Erfolg. Diese Szene erinnert an die Halterin aus Naarn, die im Garten ihre Hunde gegen sich selbst scharfmachte. Eine absurde, widersinnige und bekanntlich besonders gefährliche Praxis. Die Szenen wurden auf einem Hundetrainingsplatz nahe Graz gefilmt, der auf der ÖKV-Website zu finden ist. Außerhalb des Trainings werden die Hunde offenbar illegal in dunklen Boxen im Keller "gelagert", wie ein Zeuge berichtete.

Der Tierschutzexperte und ehemalige Amtstierarzt Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer ist entsetzt: "Offensichtlich tierquälerische Ausbildungsmethoden, wie auf diesem Video deutlich erkennbar, sind sofort einzustellen! Eine tierschutzgerechte, zeitgemäße Hundeausbildung hat mit viel Empathie und auf Basis aktueller verhaltensbiologischer Erkenntnisse zu erfolgen."

Die verantwortlichen Tierquäler einer privaten Securityfirma wurden angezeigt, vom Stand des Verfahrens ist wegen Amtsverschwiegenheit nichts bekannt. "Wer bisher noch die Schutzbehauptungen aufgestellt hat, dass so eine Beißabrichtung nur ein Beutespiel sei und Hunden Spaß mache, muss spätestens jetzt eingestehen, dass solche Methoden absolut untragbar sind. Wenn sich der ÖKV davon nicht distanziert, disqualifizert er sich endgültig selbst", so Stadler.

Bereits Anfang November betonte Tierschutzminister Rauch: “Das Scharfmachen von Hunden, das vielerorts unter dem Deckmantel des Hundetrainings passiert, ist durch nichts zu rechtfertigen. Ausdrücklich verboten werden sollen der problematische Teil der klassischen Schutzhundeausbildung und das im Schutzanzug ausgeübte 'Mondioring'. Diese Art der Ausbildung hat in der privaten Hundehaltung absolut nichts verloren.” Und Stadler fügt hinzu: "Wer diesem Verbot nicht zustimmt, macht sich mitschuldig an Tierquälerei und möglichen weiteren menschlichen Opfern." 

Veröffentlicht am 23. November 2023

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