Kaninchenpaar ausgesetzt? Pfotenhilfe bittet um Hinweise

Nachwuchs durch menschliches Versagen befürchtet / "Osterhasen" wollen nicht verschenkt werden!

Marschik Gerhard

Lochen/Seekirchen, 18.3.2024 - Ende letzter Woche wurde ein Kaninchenpärchen am Tierschutzhof Pfotenhilfe abgegeben. Die beiden seien schon seit zwei Wochen auf einer Wiese in Seekirchen am Wallersee (Salzburg) herumirrend beobachtet und jetzt von einer Lochenerin eingefangen worden. Die Pfotenhilfe bittet um Hinweise, wem die Tiere gehört haben. Nicht nur, weil auch das Aussetzen von Tieren als Tierquälerei gilt, wofür bis zu zwei Jahre Gefängnis drohen, sondern besonders auch deshalb, weil aufgrund menschlichen Versagens das männliche Kaninchen nicht kastriert und unerwünschter Nachwuchs deshalb nicht unwahrscheinlich ist. Bis das geklärt ist, muss das weibliche getrennt gehalten werden. Das männliche wird kastriert, damit es schnellstmöglich auf der großen Kaninchenwiese des Tierschutzhofs mit dutzenden Artgenossen leben darf.

"Ich befürchte, dass es sich bei den beiden um Weihnachtsgeschenke handelt, die nach ein paar Wochen lästig geworden sind", ärgert sich Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler über skrupellose Tierhalter, wegen derer man regelmäßig Ärger und Kosten habe. "Aber auch 'Osterhasen' wollen nicht gekauft und verschenkt werden. Für ein neues Familienmitglied muss man sich selbst und bewusst entscheiden und dann auch ein Tierleben lang Verantwortung übernehmen. Wenn da nur der geringste Zweifel aufkommt, empfehlen wir dringend Exemplare aus Stoff oder rein pflanzlicher Schokolade. Die leiden wenigstens nicht, wenn sie in einer Ecke vergessen oder kurzerhand 'entsorgt' werden." Hinweise zur Herkunft des verstoßenen Pärchens werden über unser Kontaktformular entgegengenommen und auf Wunsch vertraulich behandelt.

Veröffentlicht am 18. März 2024