Appell von PFOTENHILFE und VIER PFOTEN:

Die Fakten sprechen für die Kastrationspflicht!

Tom Benda

Die PFOTENHILFE und VIER PFOTEN richten einen dringenden Appell an die Politik und die betroffenen Interessensverbände, die Debatte um die seit heute geltende Pflicht zur Kastration von Katzen auf Bauernhöfen sachlich zu führen.

Der stellvertretende Landesparteiobmann der FPÖ Salzburg, Hermann Stöllner, hatte heute die Landesregierung dazu aufgefordert, nicht Katzen, sondern "Vergewaltiger und Kinderschänder" zu kastrieren.

Zum einen ist es äußerst kontraproduktiv, Tierschutz gegen andere Bereiche der Politik und des öffentlichen Lebens auszuspielen, zum anderen muss man in der Frage der Kastrationen einfach bei den Fakten bleiben. Emotionale Statements und persönliche Befindlichkeiten werden uns in der Diskussion nicht weiterbringen.

Die Erfahrungen der PFOTENHILFE und von VIER PFOTEN haben eindeutig bewiesen, dass das Gesetz dringend notwendig war. Wir sind in unserer täglichen Arbeit ständig mit den negativen Folgen einer fehlenden Kastration konfrontiert.

Eine Katze kann theoretisch bis zu drei Mal jährlich Junge bekommen. Zahlreiche dieser Katzenjungen landen letztendlich auch bei der PFOTENHILFE, oft in einem schlimmen gesundheitlichen Zustand, nicht zuletzt auch durch Seuchen oder Inzuchtschäden. Sehr oft werden die überschüssigen Jungtiere auch getötet, weil die Halterinnen und Halter nicht wissen, was sie mit ihnen machen sollen.

Die Kastrationspflicht auch für Katzen in bäuerlicher Haltung  ist eine langjährige Forderung der PFOTENHILFE und VIER PFOTEN, denn nur dadurch kann die Population streunender Katzen nachhaltig und auf humane Weise unter Kontrolle gebracht werden. Es ist wirklich nicht zu viel verlangt, den eigenen Katzen ein Leben ohne Qualen zu ermöglichen. Bei auftretenden Problemen, etwa, wenn ein Bauer/eine Bäuerin nicht sicher ist, ob die Katze ihm/ihr oder dem Nachbarhof gehört, appellieren wir an die Kommunikationsfähigkeiten der Beteiligten. Wir sind sicher, dass man bei gutem Willen zu einer Lösung kommen kann.
Veröffentlicht am: 1. April 2016 | Blog Titelbild: ©PFOTENHILFE | Sonja Muellner

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