In Salzburg angeschossene, schwer verletzte Türkentaube musste euthanasiert werden

Tierschutzhof Pfotenhilfe wollte helfen, aber Verletzungen waren zu schwer

Marschik Gerhard

Am Montagnachmittag wurde eine verletzte Türkentaube aus der Stadt Salzburg zum Tierschutzhof Pfotenhilfe in der Grenzregion Oberösterreich/Salzburg gebracht. Eigentlich ein Routinevorgang, da die dortige Wildtierstation jährlich hunderte verletzte und verwaiste Wildtiere versorgt, gesundpflegt und wieder auswildert. Doch die Taube hatte neben einer schweren Flügelverletzung auch ein großes rundes Loch in der Brust, das gleich als Einschussloch erkannt wurde, woraufhin das Tier direkt in die Tierklinik gebracht wurde. Noch am selben Abend kam dann die traurige Nachricht samt Bildern, dass die Taube so schwere Schussverletzungen hatte, dass sie nur noch erlöst werden konnte. Man erkennt auf dem Röntgenbild sogar deutlich eine Luftdruckgewehrpatrone.

"Leider gibt es in der Stadt Salzburg üble Tierquäler, denen dringend Einhalt geboten werden muss", ist Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler erschüttert. "Nach mehreren verstümmelten Enten, einer Krähe mit ausgerissenen Federn und mindestens einer weiteren angeschossenen Taube, wurde nun diese Taube im Stadtteil Nonntal nahe der Alpenstraße entdeckt. Wir werden wieder Anzeige erstatten. Für Hinweise auf den Täter, dem bis zu zwei Jahre Haft drohen, sind wir sehr dankbar."

Veröffentlicht am 04. Jänner 2023