Haubentaucherküken in letzter Minute aus Mondsee gerettet

PFOTENHILFE-Chefin muss Mutter ersetzen

Marschik Gerhard

Mondsee/Lochen, 4.8.2022 - Badegäste haben im Bereich der öffentlichen Badeanlage in Schwarzindien (Gemeinde Mondsee, OÖ) in letzter Minute zwei Haubentaucherküken das Leben gerettet. Sie schilderten bei ihrem Anruf auf der Wildtierhotline der PFOTENHILFE, dass die beiden am frühen Abend alleine im See schwammen und weit und breit keine Eltern zu sehen waren. Das eine sei schon sehr schwach gewesen und hätte sich kaum mehr über Wasser halten können. Die Finder hatten die beiden für Entenküken gehalten und auf dem schnellsten Weg zum Tierschutzhof PFOTENHILFE gebracht, wo sie allerdings als Haubentaucher identifiziert wurden.

PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler hält die Situation der Auffindung für sehr ungewöhnlich: "Ich befürchte, dass die offenbar frisch geschlüpften Küken durch Badegäste versehentlich von den Eltern getrennt wurden und dadurch vollkommen hilflos waren. Normalerweise sitzen sie nämlich meist im Gefieder der Mutter und lassen sich chauffieren. Die Aufzucht von Haubentauchern ist sehr heikel. Sie benötigen Fische und Insektenlarven, die im Wasser vorkommen und sind eigentlich immer bei der Mutter - und das bin ja jetzt ich."

Veröffentlicht am 04. August 2022