Greifvögel aus Bäumen geweht - Unwetter bringen Tiere in Not

PFOTENHILFE musste in den letzten Tagen zahlreiche Vögel in Not aufnehmen / Heuer schon dutzende Greifvögel versorgt und aufgezogen

Marschik Gerhard

Das gestrige Hagelunwetter hat Vögel teilweise regelrecht aus den Bäumen geschossen. Ein Falke aus Waldzell (Bezirk Ried im Innkreis) musste noch am späten Abend vom Tierschutzhof PFOTENHILFE aufgenommen und erstversorgt werden, ebenso eine Taube, die mit "Einschusslöchern" von den Hagelkörnern übersät ist. Anfang der Woche musste ein Sperber mit gebrochenem Flügel aus Salzburg operiert werden. Auch ein in Großgmain flugunfähig aufgefundener Bussard mit zentralnervalen Störungen muss versorgt werden. Gestern wurde dann auch noch eine Schleiereule zur PFOTENHILFE gebracht, die in einem Garten in Feldkirchen (Bez. Braunau) zwischen zwei Holzkisten gesteckt ist und vermutlich vom Gewittersturm dorthin geweht wurde.

„Diese Unwetter sind für Tiere wie ein Kriegszustand, sie können sich kaum davor schützen und liegen dann oft hilflos am Boden. Wenn solchen Tieren nicht geholfen wird, sterben sie langsam und qualvoll. Flugunfähige Greifvögel und Eulen etwa können nicht mehr jagen und verhungern“, ist PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler besorgt.

Der Tierschutzhof PFOTENHILFE muss neben den vielen Haustieren jährlich auch hunderte verwaiste oder verletzte Wildtiere, die von Tierfreunden gefunden werden, aufnehmen und aufziehen oder gesundpflegen.

Veröffentlicht am 29. Juli 2021