Wurde Hund über Grenze nach Österreich abgeschoben?

Ungechippter Hund nur wenige hundert Meter von deutscher Grenze zugelaufen

Sonja Muellner

Auf einem Hof in der Gemeinde Ostermiething (OÖ) tauchte kürzlich ein herrenloser Hund auf. Die verständigte Polizei versuchte den Chip abzulesen, fand aber keinen vor. Da sich kein Halter ausfindig machen ließ, holte ein Mitarbeiter des Tierschutzhofs Pfotenhilfe in Lochen den Hund ab.

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Es besteht der Verdacht, dass Pauli, wie die Finderin ihn genannt hat, aus Deutschland kommt und über die Grenze gebracht und dort ausgesetzt wurde, da so etwas laut Finderin schon einmal vorkam und die Grenze nur einige hundert Meter vom Fundort entfernt ist. Auch gilt in Bayern - im Gegensatz zu Österreich - keine Chippflicht.

"Wir werden daher die Suche nach dem Halter auch auf Bayern ausdehnen und bitten um Hinweise, falls jemand diesen Hund kennt", so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler. "Pauli ist ein schwarzbrauner, kniehoher Mischling mit einem weißen Stern auf der Brust. Er ist etwa ein Jahr alt und nicht kastriert. Er ist anfangs etwas ängstlich, besonders wenn man ihn von oben am Kopf berührt, taut aber schnell auf, wenn er merkt, dass man ihm nichts antun will, und ist dann sehr lieb und anhänglich."

Das Aussetzen von Tieren ist in Österreich auch für Nicht-Österreicher mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe bedroht. Hinweise erbeten an info@pfotenhilfe.org oder +43|677|614 25 226

Fotos: Fundhund Pauli am Tierschutzhof Pfotenhilfe. Copyright: Pfotenhilfe/Sonja Müllner

Veröffentlicht am 06.12.2018